Praktisch am Packtisch
Herzlich Willkommen im ersten Verpackungslabor Deutschlands.
Lernen macht dann Spaß, wenn es erfolgreich ist, daher verstärken Erfolgserlebnisse emotional. Das stellt sich aber nur ein, wenn das Anforderungsniveau nicht zu gering ist. Aufgaben, die jeder ohne Mühe lösen kann, machen niemandem Spaß.
Freude am Lernen und nachhaltiger Lernerfolg, der über die „Sofort-Prüfung“ hinaus anhält, entsteht nur dann, wenn Lernen „Kopf, Herz und Hand“ betrifft und fordert. PowerPoint-Schlachten sind nur etwas für den Kopf, für den „kognitiven Bereich“, auch wenn sie aufgelockert sind. Zum Lernen gehört mehr, denn da fehlt vor allem das praktische Tun.
Solche Gedanken und Erfahrungen aus vielen Trainerjahren gingen Florian Strober durch den Kopf, als er vor 20 Jahren sein eigenes Schulungszentrum in Mühldorf konzipierte.
Ziele des Verpackungslabors
So entstand zum Beispiel auch das deutschlandweit erste Verpackungslabor. Hier wird ganz praktisch gearbeitet. Vom Verpackungsprozess bis hin zum Verladen der gefährlichen Güter wird unter realen Bedingungen mit echtem Material simuliert. Es ist sogar ein kompletter Container in das Verpackungslabor eingebaut worden. Natürlich gibt es eingestreut immer wieder Lernschritte für den Kopf, wo erklärt und vermittelt wird, worin der Sinn der Regularien beim Verpacken liegt. Aber der Schwerpunkt beim Lernen liegt im praktischen Tun. Teilnehmerinnen und Teilnehmer verpacken. Die gestellten Aufgaben sind nicht einfach. Da kommt so Mancher ins Schwitzen:
Welches Material muss ich für welches Gefahrgut verwenden? Wo kommt das Label hin? Wie fülle ich die Begleitpapiere aus?
Alle Teilnehmer bekommen Feedback, Fehler werden sofort korrigiert und die Teilnehmer bekommen die Begründung, warum das so sein muss.
Auch wenn das anstrengt, so macht Lernen hier Spaß. Durch das praktische Tun und durch das Erfolgserlebnis, wenn es geklappt hat, werden Kompetenzen aufgebaut und nicht nur Wissen in Köpfe gekippt.
Spaß macht Lernen auch durch eine positive Beziehung zum Lerninhalt. Für Florian Strober ging es nicht um langweilige Gesetze, umständliche Vorschriften und unverständliche Einschränkungen bei der täglichen Arbeit. Er baute bei den Teilnehmern eine ganz positive Einstellung zum Regelwerk im Gefahrgutbereich auf. Das ging so weit, dass er in der Schulung das IATA –Handbuch liebevoll streichelte und nicht nur dadurch für seine Teilnehmer die Distanz zum trockenen Gesetzeswerk reduzierte.
Kathrin und Wolfgang Strober, die Nachfolger ihres Vaters, und eine sehr engagierte Trainer-Crew entwickeln diese Philosophie weiter. Trainerinnen und Trainer verstehen sich nicht nur als Fachexperten, sie sind methodisch didaktisch sehr beschlagen.
Nicht nur im praktischen Teil wie im Verpackungslabor werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv. Aktivierung ist eine der tragenden Säulen des Konzepts „Wo lernen Spaß macht“.